Dezember 2015: Über die globalisierte Esskultur

Die Kochkunst war jahrhundertelang vor allem dem Adel vorbehalten, der eigene Köche beschäftigte. In der Zeit vor der Renaissance hatten alle Kulturen und Regionen Europas eigene Gerichte, Stile

randart-rueck-12-1200pxund Kochgewohnheiten, die hauptsächlich auf den regional verfügbaren Lebensmittel, sowie einer beschränkten Menge an Gewürzen und anderen Handelsgütern basierten. Mit der „Entdeckung“ neuer Länder, der Zunahme des globalen Handels, der Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion und durch neue Möglichkeiten der Konservierung und Lagerung der Lebensmittel entstanden neue Gerichte und bekannte Speisen wurden weiterentwickelt. Besonders seit dem 20. Jahrhundert verbreiten sich Speisen, Rezepturen und Zutaten weltweit enorm – beispielsweise Pizza, Döner-Kebab oder Sushi. Gerade die Internationalisierung der Küche, hat aber auch ihre Schattenseiten. Allein die weltweit weggeworfenen und auf den Transportwegen verdorbenen Lebensmittel würden dreimal reichen, um all die Hungernden unseres Planeten zu ernähren.

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