Auch Facebook hat seine guten Seiten: eben hatte ich eine Freundschaftsanfrage von  Zoran Dobrić, Journalist beim ORF, die ich gerne bestätigte. Da bemerkte ich auf seiner Seite diese interessante Ausstellung, die leider nur noch bis 23. März offen ist. Hans Bogenreiter

Zoran Dobrić:

Als ich noch klein war und nicht alles, was auf meinem Teller landete, aufessen konnte, schimpfte meine Mutter oft in strengem Ton: „Schäm dich! Jeden Tag sterben hungrige Kinder in Afrika und du willst, dass ich das jetzt in den Müll werfe?“ Da tauchten vor meinem inneren Auge sofort die schwarz-weißen Fernsehbilder von den hungernden Kindern in Biafra auf: unnatürlich große Bäuche, extrem dünne Beinchen und Ärmchen, starre und entsetzte Gesichter, die mir Angst machten. Also aß ich meinen Teller leer.

Seit damals sind nun bereits fünfzig Jahre vergangen. Meine Mutter ist mittlerweile tot. Millionen von Kindern in Afrika sind vor Hunger gestorben. Und sie sterben täglich weiter. Dass ich meine Mahlzeiten alle immer brav aufgegessen hatte, hat den hungernden Kindern in Afrika offensichtlich nicht geholfen.
2009 bin ich das erste Mal nach Afrika gereist. Gabriel Müller von „Licht für die Welt“ führte mich und noch einige wenige Journalisten durch Burkina Faso und präsentierte uns mehrere Projekte seiner Hilfsorganisation. Das größte Projekt von „Licht für die Welt“ war damals die Augenklinik in der Stadt Zorgho. Bis zu 2.000 Augenoperationen wurden dort jährlich von nur einem einzigen Augenarzt durchgeführt. Blinde Menschen reisten mehrere Wochen lang aus den entlegensten Dörfern Burkina Fasos nach Zorgho an, um dort ärztliche Hilfe zu bekommen.
Als ich das erste Mal in dem überfüllten Hof der Augenklinik in Zorgho mit meiner Videokamera stand, war ich völlig verwirrt. Hunderte von Menschen, gekleidet in den grellsten und buntesten Farben, mit den wundervollsten Frisuren, die schönsten Kinderaugen, fröhliche und besorgte Gesichter, ein so liebe- und respektvolles Beisammensein von allen Anwesenden – all das ließ mich zuerst gar nicht richtig begreifen, wo ich war und was ich da zu tun hatte. Erst später nahm ich auch die Betroffenheit und die Krankheiten von den in der Augenklinik anwesenden Menschen wahr: Blindheit, Grauer Star und andere Augenleiden. Doch bald war meine Kamera schon wieder auf die überwältigenden Farben und die auf dem Rücken ihrer Mütter eingewickelten und schlafenden Kinder gerichtet…
Auf Burkina Faso folgten: Äthiopien, Mosambik, Kongo, Uganda und immer wieder Burkina Faso. Jenes Afrika, das ich kennenlernte, ist ein Kontinent von stolzen, herzlichen, gastfreundlichen, sozialen, kreativen, neugierigen und überaus aktiven Menschen, die vor allem von den westlichen Konzernen und Staaten konsequent ihres Landes, ihrer Ressourcen, ihrer Gesundheit, ihrer Selbständigkeit und ihrer Prosperität beraubt werden.
Heutzutage hätte Afrika unsere Entwicklungshilfe eigentlich gar nicht nötig. Wir müssten Afrika nicht einmal alles, was wir diesem Kontinent geraubt haben, zurückgeben – nein – es würde reichen, wenn wir einfach sofort mit dem Rauben aufhören würden.
Afrika hat alles was es braucht, um uns in einer absehbaren Zeit nicht nur wirtschaftlich zu überholen.

 


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