10 Jahre OTEPIC – Permakultur in Kenia

EINLADUNG ZUM VORTRAG von Philip Odhiambo Munyasia

(ER)LEBE DIE ERNÄHRUNGSREVOLUTION

Montag, 8. Oktober, 19 Uhr
Tiroler Bildungsforum – Verein für Kultur und Bildung
Spiegelsaal, Sillgasse 8/2
6020 Innsbruck

Sprache: Englisch | Eintritt: frei | Um Spenden wird gebeten.

Organisation: www.freipflanzen.at

Philip Odhiambo Munyasia

ist derzeit auf einer Europa-Tour, um das von ihm gegründete Projekt „OTEPIC“ vorzustellen. Er wuchs im Slum Mitume in Kitale, einer Stadt im Nordwesten Kenias, als Jüngster von acht Brüdern auf. Hunger, Gewalt, Arbeitslosigkeit und Stammeskonflikte sind in einem Slum an der Tagesordnung. Philip konnte durch eine glückliche Fügung ein Gymnasium besuchen. Bereits als Jugendlicher war es ihm ein großes Anliegen diese Lebensumstände zu verbessern und seine Ideen basierten auf diesen Eckpfeilern: „Gemeinschaften entwickeln, friedliche Lösungen bei Stammeskonflikten finden, eine blühende, unabhängige Zukunft mit Nahrungssicherheit, Zugang zu sauberem Wasser, Energie aus erneuerbaren Quellen und Frieden schaffen – den afrikanischen Traum von einem Leben in Fülle, Naturverbundenheit und Gastfreundschaft leben.“ Seine Lernbereitschaft verhalf ihm zu einem Praktikum in Kalifornien und einem Aufenthalt im Friedensforschungszentrum „Global Campus“ in Tamera in Portugal, wo er auch Sepp Holzer’s Permakultur-Idee kennenlernte.


Die Auslandserfahrungen haben ihn darin bestärkt, das Erlernte zu Hause anzuwenden und damit die Situation der Menschen in seiner Heimat zu verbessern. Er fand Gleichgesinnte und hat vor 10 Jahren das Projekt OTEPIC aus der Taufe gehoben. In seiner Präsentation wird er auf den Beginn des Projektes zurückrückblicken, erzählen wie sich OTEPIC’s bislang entwickelt hat und was zukünftig geplant ist. Seit dem Beginn sind Workshops und Schulungen, sowie nachhaltige Nahrungsproduktion und Permakultur* Inhalt des Projektes.
Viele Schwierigkeiten waren in den vergangenen 10 Jahren zu überwinden. Heute bewirtschaftet das Projekt drei Gärten auf 11 ha Fläche. Es gibt ein Waisenhaus, eine Tanzgruppe, sowie feste Teammitglieder und Freiwillige, die das Projekt jeden Tag unterstützen. OTEPIC organisiert Baumpflanzungen an Schulen, organisiert nicht verkauftes Essen von Supermärkten und kocht für obdachlose Straßenkinder. Es gibt zwei solarbetriebene Brunnen, die 3.000 Menschen den Zugang zu sauberen Trinkwasser ermöglichen. Hütten und Gebäude, ein Teich, eine Komposttoilette und vieles mehr sind entstanden.

ZUKUNFTSVISION

Die Nachfrage nach Kursen und Schulungen steigt stetig. Zur Weiterentwicklung und Weitergabe des Know-Hows soll ein ökologisches und autarkes Friedenskulturdorf mit Seminarzentrum entstehen (Rohbau siehe Foto unten). OTEPIC bringt Hoffnung und Perspektive in eine der ärmsten Regionen Kenias. Es gibt aber auch noch viel zu tun bis die große Vision Wirklichkeit wird.

OTEPIC

„Organic Technology Extension and Promotion of Initiative Centre” (Initiativzentrum zur Förderung und Ausweitung ökologischer Technologien) wurde 2008 als „Community Based Organization“ (CBO) registriert. OTEPIC besteht aus einem Team von fünf gleichgesinnten Vorstandsmitgliedern, die Menschen, Initiativen, Gruppen und Gemeinschaften dazu bewegen möchten, Permakultur als einen alternativen Weg zur Ernährungssouveränität und zum Schutz der Natur und der Artenvielfalt zu betreiben.

KONTAKT
Philip Odhiambo Munyasia, OTEPIC Coordinator, otepic.on.tour@gmail.com, PO Box 4627, 30200 Kitale, Kenya
project@otepic.org, https://www.facebook.com/philip.munyasia, https://www.instagram.com/philipmunyasia, www.otepic.org
https://solidarische-abenteuer.at/kenia-eine-initiative-waechst-weit-ins-land-hinaus/

Permakultur
ist ein Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst. Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen.


Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert