November 2014: Homeless World Cup – Hoffnungsträger für die Menschen der Straße

„Der Homeless World Cup ist ein großes Experiment des Lebens. Er schafft Freundschaften und setzt das richtige Zeichen für den Erfolg.“ Diesen Eindruck gewann die brasilianische Spielerin Michelle da Silva, die in der durch den Film „City of God“ portraitierte Favela in Rio de Janeiro geboren wurde. Michelle wurde beim Homeless World Cup 2007 in Kopenhagen als beste Spielerin ausgezeichnet.

Die Wurzeln des international höchst erfolgreichen Projektes, das 2005 mit dem UEFA-Charity-Preis ausgezeichnet wurde, liegen in Österreich. Der Grazer Harald Schmied und der Schotte Mel Young entwickelten die Idee im Jahr 2001 am Rande der internationalen Konferenz der Straßenzeitungen in Kapstadt. Umgesetzt wurde die erste WM 2003 in Österreich. 20.000 Menschen feierten Spieler und Spielerinnen aus 18 Nationen bei der „Ersten Weltmeisterschaft der Obdachlosen“ in Graz. Als Geburtshelfer traten Graz (2003 Kulturhauptstadt Europas), die Caritas, das Internationale Netzwerk der Straßenzeitungen sowie die UEFA auf. Das österreichische Nationalteam holte sich 2003 den WM-Titel (was für die „normale“ Nationalmannschaft unerreichbar ist), 28 Fernsehstationen berichteten in alle Welt, ein Mythos war geboren.